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OrgelPunkt 12

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8. Sonntag nach Trinitatis

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Virtueller Rundgang

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Sonntagsvorlesung
Sonntag, 10. April 2022, 11:30 Uhr
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Im Jahr 2022 und 23 widmen sich die Wittenberger Sonntagsvorlesungen dem Thema Aufbrüche. In loser Folge sind in diesem und im nächsten Jahr jeweils drei Vorlesungen geplant. Den Auftakt unter dem Titel „500 Jahre evangelischer Gottesdienst in Wittenberg- Rückblick in eine wilde Zeit“ übernimmt Dr. Volkmar Joestel. Er nimmt die Zuhörenden mit in die Zeit Wittenberg 1521/22 - das war eine Stadt ohne Luther. Der war auf der Wartburg. Durch seinen mutigen Auftritt vor dem Wormser Reichstag war er zu einem Nationalhelden geworden und im Jahr zuvor hatte er mit der Schrift "An den christlichen Adel" ein kirchliches und soziales Reformprogramm vorgelegt. Nun erwarteten die Menschen Taten, und begannen angesichts der Abwesenheit der charismatischen Führerpersönlichkeit Luther selbst damit. In Wittenberg stürmten Studenten und Bürger Klöster und griffen Priester und Mönche an. Die Augustiner, meist Lutheranhänger, lösten ihr Kloster auf. Melanchthon teilte an seine Studenten das Abendmahl in beiderlei Gestalt aus. Ein Höhepunkt war der erste evangelische Gemeindegottesdienst überhaupt am Weihnachtstag 1521 in der Schlosskirche. Im Januar folgte eine reformatorische Stadtordnung mit einer Gottesdienstreform, aber auch der Einrichtung eines "gemeinen Kastens" zur Unterstützung Armer und armer Handwerker sowie zur Unterhaltung der Spitäler.

Was haben die Menschen damals erhofft und erwartet? Warum war der Streit um das Sakrament des Abendmahls so wichtig? Warum gefiel Luther das nicht? Und was denken wir heute darüber? Diesen Fragen geht Dr. Joestel in dieser Sonntagsvorlesung nach.

Herr Dr. Joestel arbeitete über 30 Jahre als Historiker im Lutherhaus. Wissenschaftlich hat er sich vor allem mit einem Hauptakteur der "Wittenberger Bewegung" 1521/22, dem Mitstreiter und späteren Gegner Luthers Andreas Bodenstein, genannt Doktor Karlstadt, beschäftigt. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit waren Luthermythen und -legenden.

Die erste Sonntagsvorlesung findet am 10. April um 11.30 Uhr in der Aula des Evangelischen Predigerseminars im Dachgeschoss des Schlosses statt. Der Zugang erfolgt über das Besucherzentrum der Schlosskirche.

Im Anschluss laden wir herzlich zur Vorstellung des neuen Buches aus dem letzten Jahrgang mit dem Titel „Alt. Und lebenssatt? ein. Dieses ist zur Veranstaltung zum Sonderpreis, später im Besucherzentrum sowie über unsere Homepage erhältlich.

Ort Schlosskirche
Die erste Sonntagsvorlesung findet am 10. April um 11.30 Uhr in der Aula des Evangelischen Predigerseminars im Dachgeschoss des Schlosses statt. Der Zugang erfolgt über das Besucherzentrum der Schlosskirche.

Events

18 Juli 2024;
12:00 -
OrgelPunkt 12
19 Juli 2024;
12:00 -
Andacht in englischer Sprache
21 Juli 2024;
10:00 -
Gottesdienst mit Abendmahl
25 Juli 2024;
12:00 -
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IM BLICK …

Der bis zu 12 m Höhe aufragende Altar im Chorraum ist wegen seiner zarten Formen weitgehend aus weichem französischem Kalkstein gearbeitet. Auf dem massiven Mensablock (Altartisch) mit einer Platte aus rotbraunem Marmor stehen ein geschnitztes Kruzifix (1890 von dem Tiroler Holzschnitzer Demetz) und zwei schwere Messingleuchter. Hinter der Mensa erhebt sich das tabernakelartige Altarretabel, bestehend aus drei hohen reich mit gotischen Stilelementen geschmückte Kielbögen, in denen drei große Kalksteinfiguren stehen.

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In den beiden unteren Fenstern der Nordwand links und rechts von der Emporentreppe sind 12 Glasbildnisse europäischer Reformatoren des 16. Jhs. zu sehen. Sie wurden 1983 von der Evangelischen Kirche der Union gestiftet, um die im 19. Jh. getroffene einseitige Auswahl deutscher Protagonisten der Reformation zu erweitern. Die medaillonförmigen Porträts schuf die Grafikerin Renate Brömme nach historischen Vorbildern in Grisaillemalerei.